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Berufswahl fällt schwer – wieso eigentlich? 

Ein Blick in Jugendstudien zeigt, dass es der Mehrzahl der Jugendlichen heute (eher) schwerfällt, eine Entscheidung bzgl. der eigenen beruflichen Zukunft zu treffen.

Dies ist nicht verwunderlich. Die Zukunft erscheint unvorhersehbar und ungewiss. Wer weiß schon, was die Welt in 10, 20 oder 30 Jahren bewegen wird? Welche beruflichen Tätigkeiten werden dann benötigt?

Zudem wissen oder ahnen viele Jugendliche, dass es eine unüberschaubare Anzahl an beruflichen Optionen gibt. Aber welche zu einem selbst am besten passt, ist noch ein Rätsel, denn: Die meisten Schüler:innen wissen viel zu wenig über sich: Wer bin ich? Was macht mich aus? Wie möchte ich leben? Welche Tätigkeiten bereiten mir gute Laune? Mit welchen Themen möchte ich mich gern beruflich beschäftigen, mit welchen in meiner Freizeit? …

Der Berufswahl wird begleitet von einer Reihe Sorgen und Ängsten, z.B. sich falsch zu entscheiden, den verkehrten (Aus-)Bildungsweg einzuschlagen oder später arbeitslos zu werden. Negative Emotionen führen nicht unbedingt dazu, dass man sich der anstehenden Aufgabe voll und ganz widmet, sondern bewirken eher das Gegenteil. Dabei ist es nicht so, dass Kinder und Jugendliche keine Vorstellungen von ihrer Zukunft haben. Jedoch müssen diese Vorstellungen aus ihnen gewissermaßen herausgekitzelt werden.
Wenn Sie sich jetzt fragen, wie das gehen kann, schauen Sie mal bei den Berufsorientierungsmaßnahmen unter „Mission ICH“ nach.

 

Autorenkennzeichnung
Dr. Claudia Kalisch, Esther Zimmermann
Universität Rostock, Institut für Berufspädagogik
16. August 2024