Messen zur Beruflichen Orientierung
Messen sind ein weit verbreitetes Format der Beruflichen Orientierung. Unternehmen nutzen dieses Format für die Nachwuchsgewinnung und die Jugendlichen, um sich ein Bild von den zur Verfügung stehenden Ausbildungs- und Studienangeboten zu machen.
Der Vorteil dieses niederschwelligen Formats besteht für die Jugendlichen insbesondere darin, dass es sich um sehr konkrete Angebote aus erster Hand handelt, die z.B. auch betriebliche Besonderheiten des Ausbildungsanbieters mit in den Fokus nehmen. Aus unternehmerischer Sicht ergeben sich im Hinblick auf Messepräsenz aber auch einige Herausforderungen. So sind es eher die größeren Unternehmen und Institutionen, die in der Lage sind, Messegebühren und -equipment sowie Personal für die Teilnahme an einer Messe aufzubringen. Kleinere Unternehmen behelfen sich an dieser Stelle gelegentlich mit einem gemeinsamen Messeauftritt, z.B. vertreten durch den jeweiligen Unternehmer- und Arbeitgeberverband einer Branche (z.B. dem des Gastgewerbes, DEHOGA MV). Daraus ergibt sich, dass der Messebesuch im Regelfall nicht die Gesamtheit der Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten abbildet. Die determinierenden Faktoren sind insbesondere die Regionalität und die Wirtschaftskraft der Aussteller. Infolge sollten weitere BO-Maßnahmen, mit der Zielsetzung konkrete Berufsmöglichkeiten kennenzulernen, erwogen werden.
Beim Besuch von Messen gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Zum einen unterscheiden sich Berufsmessen im Hinblick auf die Zielgruppe(n). Einige Messen richten sich nicht nur an zukünftige Auszubildende, sondern auch an andere Arbeitssuchende, so z.B. die Jobmesse in Schwerin (Veranstalter: HR Business GmbH). Andere Messen, wie die JOBFACTORY (Rostock), getragen und organisiert vom jobfactory e.V., richten sich ausschließlich an zukünftige Auszubildende und Studierende. Auch der Durchführungszeitpunkt der Messe sorgt für unterschiedliche Besucher:innenströme. So werden einige Messen an Werktagen und andere an Wochenendtagen durchgeführt. Auch die Kombination von beidem ist möglich.
Messearten:
- von Veranstaltern (Messeveranstaltern, Arbeitskreisen SchuleWirtschaft, Unternehmen, Konsortien) mit Unternehmen, Hochschulen etc.
- von einzelnen Schulen (Schulmesse) mit Unternehmen der Region
- von einem Zusammenschluss von Schulen (Schulmesse) mit Unternehmen der Region
- von der Agentur für Arbeit mit Unternehmen der Region
- von Hochschulen mit den Fakultäten der eigenen Hochschule sowie landesspezifischen Studienrichtungen
- Branchenmessen (Messen von überbetrieblichen Ausbildungszentren für einzelne Branchen, z.B. der Bauwirtschaft)
Auch Akteure von Begrüßungszentren oder dem Übergangsmanagement, z.B. der Landkreise oder auch der Kammern, engagieren sich bei der Organisation von Berufs- und Ausbildungsmessen.