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Wie ist BO in der Schule verankert?

BO als Querschnittsaufgabe:
Lehrkräfte begleiten Schüler:innen i.d.R. über viele Jahre hinweg. Sie nehmen an ihren Entwicklungen teil und sehen sie aufwachsen. Die Herausbildung von fachspezifischen und überfachlichen Kompetenzen ist eine ihrer zentralen Aufgaben, ebenso die Anregung zur Auseinandersetzung mit sog. Querschnittsthemen, die sich nicht einem einzelnen Fach zuordnen lassen, sondern fächerübergreifend Berücksichtigung finden sollen: Demokratieerziehung, Medienbildung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung etc. Berufliche Orientierung ist ebenfalls fester Bestandteil dieses Kanons in M-V. Somit ist die Berufliche Orientierung eine Aufgabe aller Lehrkräfte in allen Fächern.


AWT mit Leitfunktion:
Zwar übernimmt das Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik hierbei eine sog. Leitfunktion (§ 7 SchulG M-V). Dies bedeutet aber nicht, dass die Lehrkräfte im Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik alle mit der BO im Zusammenhang stehenden Aufgaben alleine umsetzen. Sie bringen jedoch aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung ihre besondere Expertise in die Berufliche Orientierung an der Schule ein. Auch weist der Rahmenplan des Faches besondere Schwerpunkte im Bereich der Beruflichen Orientierung auf.


Kooperation mit externen Partnern:
Lehrkräfte bzw. Schulen greifen ergänzend zu ihrer unterrichtlichen Arbeit auf ein etabliertes Netzwerk externer Akteur:innen zurück, die sie in der Schule, also vor Ort oder auch am sog. anderen Lernort unterstützen.


Koordination und Konzeption:
Zudem hat jede weiterführende Schule eine(n) Lehrkraft für Berufliche Orientierung, häufig auch als BO-Koordinator:in bezeichnet, benannt. Sie initiiert, koordiniert und überwacht mit ihrer Arbeitsgruppe die Konzeptionierung, Planung, Organisation der unterrichtlichen Umsetzung wie auch deren Verzahnung mit den externen Maßnahmen.

 

Autorenkennzeichnung
Dr. Claudia Kalisch, Esther Zimmermann
Universität Rostock, Institut für Berufspädagogik
16. August 2024